Ihr Ehrgeiz verband sich mit dem (auch religiös motivierten) Wunsch, den Unterprivilegierten zu helfen.
Doch Maria Montessori setzte sich durch und musste sich dann gegen die Schikanen ihrer durchwegs männlichen Kommilitonen behaupten, was ihr souverän gelang. Jahrhunderts geboren. Das allein war außergewöhnlich, aber noch außergewöhnlicher war ihr unbändiges Engagement.
Dessen ungeachtet arbeitete sie weiter am Aufbau einer europaweiten Bewegung. Dieses Erlebnis schien in Montessori eine tiefgreifende Veränderung auszulösen, und schon bald darauf, fing sie an, sich mit Kinderpsychologie zu befassen.
Über eine sehr lange Zeit wusste niemand, dass die unermüdlich arbeitende junge Ärztin Maria Montessori selbst Mutter war.
Dies fördert eine umfassendere Sicht auf ihre pädagogische Hinterlassenschaft.
Wenn wir das Vermächtnis betrachten, das sie durch ihre Pädagogik geschaffen hat, wird deutlich, dass sie Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, in psychischer und physischer Gesundheit heranzuwachsen.
Diese wichtige Erfahrung wird mit einer Selbstverständlichkeit, die auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt, über Generationen hinweg weitergegeben.
© Birgit Salvenmoser, 2021
Der Name „Montessori“ hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Label entwickelt, das deutlich bekannter ist als die Person dahinter.
Doch als Giuseppe eine andere Frau heiratete, sah sie sich gezwungen, ihren Sohn bei einer Amme auf dem Land unterzubringen.
Und sie selbst entwickelte Lehrmethoden, um zuerst die Sinne und dann den Intellekt dieser Kinder anzuregen: Das erste Montessori-Material wurde geboren.
Doch erst als Mario schon fast erwachsen war, holte sie ihn zu sich und er wurde später einer ihrer engen Mitarbeiter.
So brachte Montessori oft halbe Tage bei ihren PatientInnen zu und sorgte auf umfassende Weise um sie. Dort fand ein internationaler Frauenkongress statt, der sich mit der gesellschaftlichen Rolle und den Rechten der Frau befasste. Von da an ließ sich die junge Frau nicht mehr von Konventionen oder Rollenerwartungen davon abhalten, ihren Weg zu gehen.
Das temperamentvolle Einzelkind, das 1870 in den Marken geboren wurde, hatte wohl eine angeborene Neigung zu großer Aktivität und eigenständigem Denken.
Wie alt wurde Maria Montessori? Maria Montessori wurde 81 Jahre, 8 Monate und 6 Tage alt. Allerdings war sie von früher Jugend an eine eindrucksvolle und starke Persönlichkeit und davon lassen sich ihre vielen Errungenschaften bestimmt nicht trennen.
Ihre Kindheit verlebt Montessori in den 1870er-Jahren, ihre Jugend in den 1880ern. Sie konnte außerdem erleben, wie konzentriert und leidenschaftlich Kinder ganz auf sich gestellt lernen und arbeiten, wenn die Umgebung das zulässt.
Als Ärztin hatte Montessori schon eine Reihe von Fachartikeln zur Frage von jugendlichen Kriminellen und anderen Themen veröffentlicht.
Dazu gibt es eine Anekdote der jungen Maria Montessori, die gerade ihr Medizinstudium abgeschlossen hatte.
Wie konnte sie sich so für fremde Kinder engagieren und ihr eigenes völlig vernachlässigen? Sie selbst schrieb nach diesem Großereignis an ihre Eltern, dass sie von nun an keineswegs mehr in der Zeitung erscheinen wollte.
Diese Entscheidung, die ja dem katastrophalen Status unverheirateter Mütter geschuldet war, wurde Montessori später oft angelastet. Ganz so einfach war es natürlich nicht.
Die Niederlande werden über viele Jahrzehnte ein Zentrum der Montessori-Bewegung bleiben.
In welchem Sternzeichen wurde Montessori geboren? Maria Montessori wurde im westlichen Tierkreiszeichen Jungfrau geboren.
1907 wurde in Rom eine erste “Casa dei Bambini” eröffnet (dt. Zu dieser Zeit interessierte sich Montessori sehr für Pädagogik, Anthropologie und Philosophie und schrieb sich deshalb wieder an der Universität ein. Die gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen haben sich glücklicherweise im Laufe der Zeit gewandelt.
Sie setzte sich dafür ein, dass Kinder mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in speziellen Institutionen unterrichtet würden. Er jedenfalls scheint seiner Mutter ihre Entscheidung nicht übermäßig übel genommen zu haben.
Das Bekenntnis zu Mario fällt mit dem Zenit ihres Erfolgs zusammen. 1913 reist Montessori sogar in die Vereinigten Staaten, wo sie mit großem Enthusiasmus und einem Medienrummel empfangen wird.
Ihr Sohn Mario entsprang einer unehelichen Beziehung zu ihrem Kollegen Giuseppe Montesano. Für Maria Montessori werden sie zur zweiten Heimat und Ausgangspunkt ihrer Tätigkeit. Doch vorerst verbringt sie noch fast zehn Jahre in Indien, von 1939 bis 1949. Diese Zeit hat sich wohl besonders in ihrer “Kosmischen Erziehung” niedergeschlagen und wer will, kann durchaus auch hinduistisch oder buddhistisch geprägte Ansätze daraus ablesen.
Sie fing bald an, ihre Erkenntnisse und Methoden auch auf Kinder umzulegen, die der Norm entsprachen.
Montessori stirbt 1952 in den Niederlanden. Die emanzipierte junge Frau wollte nicht heiraten und damit ihre beruflichen Aussichten einer Familie opfern. Maria Montessoris Lebensspanne umfasst 81 Jahre.