Ein freundschaftsgedicht

    ein freundschaftsgedicht


Rate, liebe Freundschaft, rate!

Heinrich Heine Gedichte (Freundschaftsgedichte)
Die Philister, die Beschränkten


Die Philister, die Beschränkten,
Diese geistig Eingeengten,
Darf man nie und nimmer necken.
Siehst nur immer nach der Uhr,
Bist, wie ihre Stunden, flüchtig!

Freundschaft, bleib’!

Du zankst dich nicht,
Bist nicht immer eifersüchtig!
Siehst in’s helle Sonnenlicht,
Bist nicht unstät, bist nicht flüchtig!

Komm’ und sitz’ auf meinem Schoß,
Herrsch’ in meinem kleinen Staate!

Theodor Storm (Freundschaftsgedichte)
An die Freunde


Wieder einmal ausgeflogen,
Wieder einmal heimgekehrt;
Fand ich doch die alten Freunde
Und die Herzen unversehrt.
Wird uns wieder wohl vereinen
Frischer Ost und frischer West?
Auch die losesten der Vögel
Tragen allgemach zu Nest.


Freundschaft ist ein Knotenstock auf Reisen,
Lieb' ein Stäbchen zum Spazierengehn.

Das Beste - mehr Freundschaftsgedichte - Sommergedichte - Herbstgedichte

Carl Busse (Freundschaftsgedichte)
Zwei Freunde


Der eine bat und flehte,
Sein Freund tat nichts dazu,
Der eine liebt die Grethe
Und geht dem Garten zu.

Dazu gehören tiefgehende, emotionale Balladen genauso wie humoristische Vierzeiler.

Freundschaftsgedichte - Gedichte zur Freundschaft


Den Freunden
(von Johann Wolfgang von Goethe)


Des Menschen Tage sind verflochten,
die schönsten Güter angefochten,
es trübt sich auch der frei'ste Blick;
du wandelst einsam und verdrossen,
der Tag verschwindet ungenossen
in abgesonderten Geschick.

Wenn Freundesantlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet,
gemeinsam freust du dich der Tat.
Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen,
mitwirken will er, mitgenießen;
verdreifacht so sich Kraft und Rat.

Von äußerm Drang unangefochten,
bleibt, Freunde, so in eins verflochten,
dem Tag gönnet heitern Blick!
Das Beste schaffet unverdrossen;
Wohlwollen unsrer Zeitgenossen,
das bleibt zuletzt erprobtes Glück.


Meine beste Freundin
(von Bärbel Schwermer)


Die beste Freundin, glaubt es mir,
bedeutet Lebenselexier.
Verschwiegen, redselig zugleich,
an Mitgefühl auch äußerst reich,
weit entfernt von jedem Neid,
zu Scherzen immerzu bereit.
Wenn ich sie brauch', dann ist sie da,
bei Engpässen sie hilft sogar,
niemals spricht hinter dem Rücken,
mit Aufmerksamkeiten tut beglücken.
Im Leben mich nie übersieht,
egal, was Negatives auch geschieht,
wovon ich spreche ist keine Heilige,
nein, es ist eine Freundin, und zwar die meinige.


Die alten Freunde
(Copyright by Heiner Hessel)


Manch einer schreibt gern Memoiren,
weil er Beachtung finden will.
Doch manche Memoiren waren
am Ende nur ein Kodizill.

Wer viel erlebt in seinem Leben,
der teilt es gern mit einem Freund,
mag Freud und Leiden weiter geben
bei einem Bier – auch einem Joint.

Denn Lieb‘ und Freundschaft wie sie waren
sind Glück und Seligkeit zugleich,
da braucht es keine Memoiren,
denn der Moment nur macht uns reich.

So mancher Freund und auch Gefährte
sind leider nicht mehr auf der Welt.
Auch wenn die Freundschaft kurz nur währte,
für mich die Innigkeit nur zählt.

Ach könnte ich sie nochmal sehen,
im Himmel mal vorbei zu schau’n.
Die würden es bestimmt verstehen
und ihren Augen nicht mehr trau’n.

Doch hat es auch in meinem Leben –
das geb‘ ich gern und ehrlich zu,
so manchen Blödmann auch gegeben,
und war mit dem auch noch per Du.

Solch einem möcht‘ ich nicht begegnen,
noch nicht mal auf ein Gläschen Bier,
von mir aus könnt‘ es Manna regnen,
dann eben bleib’ ich lieber hier.


Freundschaft
(von Christian Fürchtegott Gellert)


Der Freund, der mir den Spiegel zeiget,
Den kleinsten Flecken nicht verschweiget,
Mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
Wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt:
Der ist mein Freund,
So wenig er es scheint.

Doch der, der mich stets schmeichelnd preiset,
Mir Alles lobt und nichts verweiset,
Zu Fehlern gern die Hände beut
Und mir vergibt, eh´ ich bereut:
Der ist mein Feind,
So freundlich er auch scheint.


Wert der Freundschaft
(von Franz Grillparzer)


So feurig, unverfälscht und rein,
wie unsers Vaterlandes Wein,
muss Freundschaft sein; fest muss sie halten,
wenn auch des Schicksals Mächte schalten;
Sie kann uns Seligkeit bereiten,
selbst wenn wir mit dem Unglück streiten,
und nimmer reizt selbst Krösus Gold
den Glücklichen, dem sie ist hold;
er wird nicht nach dem Glücke laufen,
um das sonst Menschenkinder raufen,
und wenn die Freunde Freund ihn grüßen,
kann keine Unbild ihn verdrießen.


Liebe und Freundschaft
(von Johann Wilhelm Ludwig Gleim)


Liebe, weg!



Da hört er süße Worte,
Ein Stammeln in der Nacht -
Der hat die Gartenpforte
Gar leise zugemacht. –
Wie werd’ ich die Liebe los? Empfehle sie weiter!
Lass mich dich als Bruder grüßen,
Gib den Schwesternnamen mir! Sie werden an Geburtstagen vorgetragen oder in eine Glückwunschkarte geschrieben. Teile mit deinen Freunden.

Spruechetante.de: Sprüche, Gedichte, Zitate

Freunde leben oft unauffällig,
stellen sich nicht ins Rampenlicht,
richten auf des Freundes Seele,
sind einfühlsam mit Herzenssicht.

Ein Freund zeigt dir neue Wege,
wenn du dich verlaufen hast,
versteht mit dir zu schweigen,
freut sich, wenn du Neues wagst.

Er lächelt, doch belächelt dich nicht,
kann zuhören, und dich verstehen,
er ist ein Stern, spendet Zuversicht,
ist Gottes Werk und kein Versehen.

Suche nicht das, was dir fehlt,
in dieser bunten Lebenswelt.
Ein Freund ist ein Brandungsfels,
Gefährte, Balsam, Sternenzelt.

Sich gegenseitig ergänzen,
erweitern die engen Grenzen.
Die Lebenszeit gemeinsam teilen,
mit den Mädels der Welt enteilen.

Freunde erkennt man leichter,
wenn das Leben schwerer wird.

(c) Olaf Lüken (März 2021)

 Freundschaftsgedichte, Olaf Lüken

Freundschaftsgedichte

Gedichte von Busch     Eichendorff     Goethe     Liebesgedichte     Morgenstern     Rilke

Gotthold Ephraim Lessing     (Freundschaft Gedichte)
Wer Freunde sucht...


Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert:
Wer keinen hat, hat keinen noch begehrt.

Franz Grillparzer (Freundschaftsgedichte)
Wert der Freundschaft


So feurig, unverfälscht und rein,
wie unsers Vaterlandes Wein,
muss Freundschaft sein; fest muss sie halten,
wenn auch des Schicksals Mächte schalten;
Sie kann uns Seligkeit bereiten,
selbst wenn wir mit dem Unglück streiten,
und nimmer reizt selbst Krösus Gold
den Glücklichen, dem sie ist hold;
er wird nicht nach dem Glücke laufen,
um das sonst Menschenkinder raufen,
und wenn die Freunde Freund ihn grüßen,
kann keine Unbild ihn verdrießen.

Charlotte von Ahlefeld  (Freundschaftsgedichte)
Bei Übersendung eines Vergissmeinnicht


Diese Blume, deren blaue Blüte
Deutungsvoll der schönste Name schmückt,
Der als Wunsch mir längst im Herzen glühte,
Hab' ich einsam heut' im Tal gepflückt.

Du zankst dich nicht,
Bist nicht immer eifersüchtig!
Siehst ins helle Sonnenlicht,
Bist nicht unstet, bist nicht flüchtig!

Komm' und sitz' auf meinem Schoß,
Herrsch' in meinem kleinen Staate! Und vor allem Kinder verwenden Poesiealbumsprüche um ihren Schulfreunden in Erinnerung zu bleiben.

Im Internet und in Gedichtbänden sind zahlreiche verschiedene Arten von Freundschaftsgedichten zu finden.


Immer schwerer wird das Päckchen,
Kaum noch trägt es sich allein;
Und in immer engre Fesseln
Schlinget uns die Heimat ein.
Und an seines Hauses Schwelle
Wird ein jeder festgebannt;
Aber Liebesfäden spinnen
Heimlich sich von Land zu Land.

Ludwig Eichrodt (Freundschaftsgedichte)
Von der Freundschaft


Wer keinen Freund gefunden,
Und immer stand allein,
Der hat auch nie empfunden recht
Das Glück, ein Mensch zu sein.

Wer keinen Freund gefunden,
Der ist vielleicht ein – Christ;
Der ist vielleicht ein Schurke traun!

Du zankst dich nur,
Bist nur immer eifersüchtig! Freunde mit einem traditionellen oder selbst geschriebenen Gedicht zu beschenken, ist immer noch eine beliebte Form, um seiner Freundschaft zu einem anderen Menschen Ausdruck zu verleihen.

Süß umschwebt von Deinem teuern Bilde,
Schien sie würdig zur Gesandtin mir;
Hin in ferne, trennende Gefilde,
Bringe sie den Gruß der Freundschaft Dir.

Ehe sie Dir naht wird sie verbleichen -
Schnell verlöschet ihrer Farbe Licht,
Doch die Bitte möge Dich erreichen,
Die ihr Name zärtlich zu Dir spricht.

Adelbert von Chamisso (Freundschaftsgedichte)
Das Lied von der Freundschaft


Töricht ist's dem sanften Glühen,
Das die Freundschaft mild erregt,
Jene Wunden vorzuziehen,
Die die Liebe grausam schlägt.
Liebe nimmer uns erscheine,
Freundschaft bleib' uns zugewandt!
Wer verlässt Italiens Haine
Für Arabiens heißen Sand?

Für das flüchtige Entzücken,
Das die Liebe sparsam bringt,
Wie viel Qualen uns durchzücken,
Welcher Schrecken uns umringt!
Liebe mag die Blicke weiden,
Wenn ihr Opfer sinkt ins Grab;
Freundschaft nahet sich dem Leiden,
Trocknet ihm die Tränen ab.

Drum der Liebe bangen Schmerzen,
Ihrer Trunkenheit entflohn,
Woll'n der Freundschaft wir die Herzen
Reichen uns zu schönerm Lohn.
Uns die Freundschaft zu versüßen
Noch mit einer schönern Zier.

Du zankst dich nur,
Bist nur immer eifersüchtig!
Siehst nur immer nach der Uhr,
Bist, wie ihre Stunden, flüchtig!

Freundschaft, bleib'! Dabei steht der persönliche Inhalt in der Regel deutlich mehr im Vordergrund, als eine perfekte Syntax.

Im Alltag finden Freundschaftsgedichte ihre Verwendung häufig zu besonderen Anlässen.

Eines der bekanntesten Werke ist "Die Bürgschaft" von Friedrich von Schiller. -
Wie werd' ich die Liebe los?
Rate, liebe Freundschaft, rate!


Der Freund
(von Joseph Freiherr von Eichendorff)


Der auf den Wogen schliefe,
ein sanft gewiegtes Kind,
kennt nicht des Lebens Tiefe,
vor süßen Träumen blind.

Doch wen die Stürme fassen
zu wildem Tanz und Fest,
wen hoch auf dunklen Straßen
die falsche Welt verläßt:

Der lernt sich wacker rühren,
durch Nacht und Klippen hin
lernt er das Steuer führen
mit sichrem ernsten Sinn.

Der ist vom echten Kerne,
erprobt zu Luft und Pein,
der glaubt an Gott und Sterne,
der soll mein Schiffmann sein!

   

Gefällt Dir diese Seite?


Wenn er kein Esel ist.

Vielleicht ein Unglücksvogel
Mag der Verkannte sein,
Doch der ist auch der Einzige,
Dem ich es kann verzeihn.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (Freundschaft Gedichte)
Liebe und
Freundschaft

Liebe, weg! In ihr geht es um eine tiefe Freundschaft zwischen zwei Männern, die füreinander auch den Tod in Kauf nehmen.

Bei dieser Gedichtform handelt es sich jedoch nicht um eine ausgestorbene Form der Lyrik.


Aber weite, kluge Herzen
Wissen stets in unsren Scherzen
Lieb und Freundschaft zu entdecken.

Das Beste - mehr Freundschaftsgedichte - Sommergedichte - Herbstgedichte

Gedichte, die Freundschaft zum Thema haben, haben in der deutschen Literatur eine lange Tradition. Berühmte Autoren wie Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing und Joseph von Eichendorff schrieben an ihre Freunde, über Freundschaft und über ein Leben ohne Freunde.

Eine ganze Reihe von kurzen Gedichten über Freundschaft wurde speziell für das Versenden in einer SMS geschrieben. Persönlicher ist es, sich selbst an einem Gedicht zu versuchen und gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse in einige Zeilen zu verpacken.