Anlassfarben chromstahl

    anlassfarben chromstahl

Das Strahlungsverhalten heißer Metalle entspricht annähernd dem eines schwarzen Körpers. Es entfernt auch festhaftende Anlassfarben und sorgt gleichzeitig für eine vorteilhafte, weil gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit.

Entfernen mit Chemie

Das Beizen ist die chemische Variante, um Anlassfarben zu entfernen. Im Bereich der roten bzw. Dadurch entsteht eine chromverarmte Oberflächenschicht, die gegenüber dem Ausgangsmaterial eine geringere Korrosionsbeständigkeit aufweist.

An dieser Stelle kann Lochkorrosion auftreten und sich im Werkstoffinneren fortsetzen zu kavernenartigen Aushöhlungen. Ein Beispiel einer solchen Farbtafel ist in Abb. 1 gezeigt.

                                                                                           Abb. 1  Beispiel einer Farbtafel zu Glüh- und Anlassfarben

Glühfarben

Glühfarben können wir – dem Begriff entsprechend - beim Glühen also bei hohen Temperaturen beobachten.

Dieser kann von goldfarben über blau und lila bis zu grün reichen, was in der Uhren- und Schmuckindustrie ausgenutzt wird. Soll eine geringe Schicht auf dem Metall entfernt werden, reicht Bürsten im Allgemeinen aus. Sie zeigen sich als farbige Streifen parallel zur Schweißnaht. Zwar wird bei der Gravierung mit Anlassfarben eine Oxidschicht in das Grundmaterial eingebracht.

(>>Passivieren)

Anlauffarben entstehen bei gleichzeitiger Einwirkung von Wärme und Sauerstoff. Diese sogenannten Interferenzfarben kommen durch Überlagerung von Lichtstrahlen zustande, die an den dünnen Schichten gebrochen bzw. In einigen Fällen, wie bei Titan, ist die bei der Oxidation entstehende Farbgebung erwünscht, in anderen Fällen nicht.

Dabei wird mit einer Säure, im Fall nichtrostender Stähle zum Beispiel einer Mischung aus Salpetersäure und Flusssäure, behandelt. Alternativ kann man Anlassfarben auf Metall durch Schleifen entfernen. Der Farbeindruck entsteht dabei durch Interferenzen infolge Lichtbrechung und –reflexion. Bei Titan wird auf ähnliche Weise eine gewünschte Farbgebung durch gezieltes Erzeugen einer Oxidschicht mittels Anodisieren erreicht.

Daher ist es gängige Praxis, erkennbare Verfärbungen zu beseitigen. Manchmal kann auch eine Kombination verschiedener Behandlungstechniken erforderlich sein, da alleiniges Beizen nicht in allen Fällen ausreichend viel Metall von der Oberfläche abträgt. Das “Anlaufen” von Silber oder Metall zeigt auf, dass der Vorgang an sich im Alltag auch bekannt ist.

Anlauffarben meist durch eine Oxidation der Oberfläche. Auch bei sachgerechter Schutzgasanwendung treten Anlauffarben insbesondere in der Wärmeeinflusszone von Schweißnähten auf. In diesem Fall deuten die Anlauffarben auf die Veränderung der Passivschicht und damit auch auf die Veränderung (i.d.R. Wichtig ist, wie bei allen Behandlungsmethoden auch, vorherige gute Reinigung und vollständiges Entfetten.

Für sehr große oder komplexe Bauteile wird das Sprühbeizen eingesetzt.

Oft werden auch beide Verfahren hintereinander genutzt und einer mechanischen Behandlung folgt das Beizen.

Glatte Oberflächen auf Edelstahl – die dritte Variante

Eine dritte Möglichkeit ist die elektrochemische Behandlung: das “Elektropolieren” oder “anodische Beizen”.

Umgekehrt kann man von der Farbgebung des Metalls auf die Dicke der Oxidschicht schließen. Das Prinzip entspricht dem umgekehrten Galvanisieren: das Werkstück wird in ein Elektropolierbad getaucht, im Gleichstrom als Anode geschaltet und auf der Oberfläche wird das Metall elektrochemisch aufgelöst. Verschlechterung) der Korrosionsbeständigkeit. Das bedeutet, dass fast alle CrNi- Werkstoffe im Bereich einer roten Anlauffarbe gleich unbeständig sind, und zwar unabhängig von ihrer Legierungszusammensetzung.

Die Maßgabe kann also nur lauten, dass gelbe Anlauffarben in den meisten Fällen belassen werden können (je heller, desto besser), alle anderen Farbtönungen aber die Beständigkeit stark beeinträchtigen und unbedingt entfernt werden müssen. Bei einigen erst bei Erwärmung, bei anderen an der Luft. Auch mehrere Farben können nebeneinander vorkommen, wie man es beispielsweise bei Schweißnähten beobachten kann.

Welche Werkstoffe sind besonders betroffen?

Generell kann bei allen Metallen eine Oxidschicht entstehen.

Als Anlassen wird eine Wärmebehandlung bezeichnet, die oft an gehärteten Stählen durchgeführt wird.
Es ist wichtig Anlauffarben auch im Nicht-Sichtbereich zu entfernen, wenn diese Oberflächen den Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind. Neben dem Tauchbeizen, bei dem das Werkstück in ein Bad getaucht wird und das vor allem für kleinere bis mittelgroße Bauteile geeignet ist, kann man Beizpasten oder Beizgels lokal auftragen und dadurch entstandene Anlauffarben entfernen.

Anlassfarben und auch Anlauffarben sind oberflächliche, irisierende bunte Färbungen eines Stoffes, die durch Interferenz des Lichtes an dünnen Schichten entstehen. 350°C entsteht. Manche Metalloberflächen werden dadurch veredelt und erhalten erst eine bestimmte Farbe. In Abb. 2a sehen wir eine glühende Stahlwelle, die induktiv erwärmt wurde.