Die Aufgabe eines Extruders besteht darin, die ihm zugeführte Kunststoffmasse einzuziehen, zu verdichten, unter Energiezufuhr zu plastifizieren und zu homogenisieren sowie unter Druck einem formgebenden Werkzeug zuzuführen. Mit neu entwickelten Materialmodellen können wir das Einsatz- und Versagensverhalten von Verbundwerkstoffen und Bauteilen vorhersagen und somit Zeit und Kosten bei der Material- und Bauteilentwicklung einsparen.
Polymere Verbundwerkstoffe kombinieren die Vielseitigkeit von Kunststoffen mit der Festigkeit von Verstärkungsfasern wie Glas-, Kohlenstoff- oder Naturfasern.
bis 10 bis 50.000 mPas verarbeitet werden und es kann zudem die Prozessierbarkeit mittels verschiedener Imprägniertechnologien ohne Umbauaufwand verglichen werden. Das Verfahren ermöglicht es, dass Schmelze direkt aus dem Extruder zwischen zwei Faserlagen eingebracht und mithilfe einer speziellen Imprägniereinheit homogen im Gewebe verteilt wird.
Neben der Härtungskinetik, die eine niedrige Viskosität bis zur Formfüllung und anschließend eine sehr schnelle Aushärtung ermöglichen soll, stehen insbesondere die Erhöhung von Temperaturbeständigkeit und Zähigkeit sowie die Verbesserung des Brandverhaltens der Verbundwerkstoffe im Vordergrund.
Entwicklungen im Bereich der Infusionsverfahren adressieren vorwiegend die Herstellung von Rotorblättern für Windkraftanlagen.
B. Spritzguss zugeführt. Um die Belastungsfälle möglichst realitätsnah abzubilden, entwickeln wir zudem neue Prüfverfahren für die statische und dynamische Prüfung. Eine Besonderheit der Anlage stellt das innovative und äußerst flexible Auftragswerk dar, welches ein Walzenmodul, ein Kommarakelsystem und ein Harzbad vereint. Die B-Staging Zone umfasst zwei Kalander und ermöglicht Temperaturen oberhalb 200 °C, so dass auch Hochtemperatursysteme, wie Benzoxazine oder Cyanatester-Harze auf der Anlage verarbeitet werden können.
Unsere Ausstattung ermöglich die umfangreiche thermoanalytische, rheologische und mechanische Untersuchungen an Prepreg-Harzsystemen, sowie Laminate aus Prepregs im Pressverfahren herzustellen und ebenfalls umfassend thermisch und mechanisch (quasistatisch und dynamisch) zu charakterisieren.
Harzinjektionsverfahren werden in einer Vielzahl von sehr unterschiedlichen Bereichen zur Fertigung von Faserverbundwerkstoffen eingesetzt und lösen in zunehmendem manuelle Fertigungsverfahren ab.
Sie bieten ein optimales Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit, hohe chemische Beständigkeit und maßgeschneiderte mechanische Eigenschaften.
Haupteinsatzgebiete:
Unsere Forschungsgruppe Polymerschäume am Lehrstuhl Polymere Werkstoffe entwickelt innovative polymerbasierte Verbundsysteme, optimiert deren Verarbeitungsprozesse und untersucht nachhaltige Alternativen für Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Automobiltechnik, Medizintechnik und weiteren High-Tech-Bereichen.
Verantwortlich für die Redaktion: Rüdiger Scholz
Ziel ist es dabei prozess- sowie anwendungsrelevante Eigenschaften von Harzsystemen zu kontrollieren, um maßgeschneiderte Eigenschaften verschiedenster Systeme zu realisieren. Diese Direktimprägnierung führt zu einer deutlich verbesserten Wirtschaftlichkeit der Herstellung und eröffnet damit neue Anwendungsfelder. Unser Wissen über die gezielte Anpassung von Harzsystemen wenden wir mittlerweile auch in anderen Anwendungsgebieten wie der Medizintechnik an.
Die polymere Matrix der Faserverbundkunststoffe bestimmt bedeutende Gebrauchseigenschaften des Verbunds wie thermische Beständigkeit, Schadenstoleranz und Ermüdungsverhalten.
Von entscheidendem Einfluss auf die Verarbeitbarkeit sind vor allem Lagerstabilität sowie Viskosität und Härtungskinetik des Matrixpolymers. Bei dem Einsatz verschiedener Kernmaterialien können Gewicht, Preis und Zuverlässigkeit optimiert werden.
Wir beschäftigen uns besonders mit der fertigungstechnischen und mechanischen Analyse von Sandwichverbunden.
Die Arbeiten konzentrieren sich dabei vorwiegend auf Epoxidharze, umfassen aber auch Forschungsthemen auf den Gebieten der Polyester-, Polyurethan, Acrylat- und Benzoxazinharze.
Beim Prozess liegt der Fokus auf den gängigen Verarbeitungsverfahren zur Herstellung von Faserverbundkunststoffen wie Prepreg-Imprägnierung, Resin-Transfer-Moulding (RTM), Vakuum-Infusion und Wickeln
Für das Infusionsverfahren und die Prepreg-Halbzeuge haben wir die gesamte Prozesskette von der Harzformulierung über die Verarbeitung bis zur Laminatcharakterisierung unter einem Dach.
Darüber hinaus bietet das lehrstuhleigene Testing-Center einen umfangreichen Maschinenpark. Darüber hinaus kommt es aktuell verstärkt zu einer Implementierung dieser Technologie bei Faserverbundwerkstoffen, wobei gegenwärtig vorzugsweise Glasfasern eingesetzt werden. Darüber hinaus birgt die Faserverbundbranche auch in der Zukunft noch großes Wachstumspotential.
Wir forschen an Faserverbundwerkstoffen und Fertigungstechnologien.
Die Anlage ermöglicht es, reproduzierbar und mit geringen Harzmengen Prepregs in Luftfahrtqualität im Hotmelt-Verfahren herzustellen. Füllstoffe und Additive dem eigentlichen Kunststoff beigemischt, um gewünschte Eigenschaftsprofile zu erzielen.
Dies erfolgt überwiegend in Extrudern. die Formulierung latenter Systeme und des rheologischen Verhaltens
UV-härtende Harzsysteme verfügen im Vergleich zu thermisch-härtenden Systemen über ein deutlich schnelleres Reaktionsverhalten sowie höhere Vernetzungsgeschwindigkeiten.
Mit dieser Konfiguration können Matrixsysteme über einen Viskositätsbereich von ca. auf nachhaltiger Basis. Diese Charakteristika qualifizieren die UV-Härtung als Schlüsseltechnologie für die Realisierung kürzerer Prozesszeiten sowie signifikanter Energieeinsparungen.
Derzeit kommen die dargestellten Vorteile bereits im Lack- und Klebstoffbereich sowie in der Additiven Fertigung zur Anwendung.
Polymere Verbundwerkstoffe werden z. Bei der Untersuchung anwendungsrelevanter Eigenschaften sind beispielhaft Temperaturbeständigkeit, Zähigkeit, Wärmeleitfähigkeit sowie elektrische Isolation bzw. So werden beispielsweise polymere Schaumstoffe und Balsa-Holz als Kernmaterial für die Sandwichstruktur genutzt. Aber auch die Herstellbedingungen des Verbundwerkstoffs werden durch die rheologischen Eigenschaften der Matrix und ihrer Härtungskinetik festgelegt, und damit die Wirtschaftlichkeit des gesamten Fertigungsprozesses.
Eines unserer wesentlichen Forschungsgebiete ist die gezielte Modifikation von duroplastischen Matrixsystemen mit dem Ziel Anwendungs- und prozessrelevante Eigenschaften maßzuschneidern.
Diese Materialklasse ist schon lange bei Ingenieuren beliebt, da eine perfekte Kombination aus Festigkeit und Beanspruchbarkeit für ein bestimmtes Gewicht erhalten werden kann. Das Anwendungsspektrum für faserverstärkte Kunststoffe hat sich in den letzten Jahren rasch vergrößert. Dadurch werden die in der Regel üblichen vorgeschalten Prozessschritte, wie die Herstellung von Folien oder Pulvern, überflüssig.
Kürzere Zykluszeiten, eine höhere Schadenstoleranz sowie die Umformbarkeit und Recyclingfähigkeit der Materialien sind die Treiber dieser Entwicklung. Maßgebenden Einfluss auf die Eigenschaften des Verbundes hat neben dem Matrix- und Fasermaterial vor allem die Faserarchitektur, die es ermöglicht anwendungsspezifische Eigenschaften darzustellen.
Im Zuge der Fertigung von Bauteilen in „Liquid Composite Moulding“-Verfahren (LCM), z.
Im Anschluss daran wird der polymerbasierte Kompositwerkstoff granuliert und weiteren Prozessen, wie z. Als Konsequenz hieraus ergibt sich im Vergleich zu den Injektionsverfahren ein geringerer Infusionsdruck, der maximal dem vorherrschenden Umgebungsdruck entspricht. Die Fasern können dabei sowohl als unidirektionale Schicht als auch als Gewebe oder Gelege angeordnet werden.
Durch den Einsatz von Prepregs ist es möglich, den Imprägniervorgang der Fasern von der Formgebung des Bauteils zu trennen.